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Vereinsgeschichte
1850 - 2000
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2000 - heute

Die Geschichte der Tradition Burbach 1850 e. V. ist aufs Engste mit jener der Orte Burbach und Gleuel verbunden. Nach Überlieferung war sie seit 1850 eine lose Vereinigung von allen Burbacher Bürgern, die vornehmlich Dorffeste ausrichtete. Hier konnten die Bürger direkt mit ihrem eigenen Bürgermeister und Gemeinderäten die anstehenden Probleme besprechen.

 

Diese Selbständigkeit wurde Burbach von den Preußen beschert. Vorher war die Vereinigung der Burbacher Bürger auf das Gleueler Dorf ausgerichtet. Mit der Aufhebung dieser Selbständigkeit vor 1850 bildete sich dann ein festgefügter Verein, in den jede Familie mindestens einen Vertreter (männlich, versteht sich), entsandte. Die Kirmesmittwoch-Gesellschaft pflegte nicht nur Brauchtum, sondern vertrat die Burbacher Bevölkerung auch nach außen hin (hier Gleuel).

Denkmalbau- und Pflege war mit eine dieser Aufgaben. Denn die Denkmäler waren nicht nur Gedächtnisstätten, sondern auch Versammlungsstätten der Bevölkerung zu wichtigen Anlässen (Festtage). So errichtete man im Jahre 1934 das noch heute bestehende Ehrenmal in Burbach, anstelle eines Dorfkreuzes, das seit 1761 auf dem Dorfplatz „Am Kröz“ (an den zwei Linden) stand.

Im Jahre 1948 wurde das Bilderstöckchen des hl. Dionysius am Fousfall (Hermülheimer Straße) erneuert. Dieses Bilderstöckchen bestand schon seit Urzeiten und wurde 1944 durch Kriegseinflüsse zerstört. Einziges Überbleibsel war die Statue des hl. Dionysius, Pfarrpatron von Gleuel und Burbach. Die Statue steht heute in diesem Bilderstöckchen. Der Pflege, Erneuerung und Unterhaltung der Denkmäler widmet der Verein viel Zeit und Arbeit.

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Am 17.5.1953 beschloss die Kirmesmittwochsgesellschaft, den Verein in „Tradition Burbach“ umzutaufen.

An stehenden Festen wurde bis 1960 organisiert: Beteiligung am Karneval in Gleuel (die Tradition Burbach hatte Sitz und Stimme in der Dorfgemeinschaft Gleuel). Pfingstmontag – Tanzfeste, Beteiligung an der Walberberger Prozession, Garten- und Waldfeste, Kirmesmittwoch (im Oktober der Mittwoch nach der Gleueler Kirmes), und Martinsfest mit großer Adventsfeier und gleichzeitiger Ehrung der älteren Einwohner Burbachs. Auch bei familiären Anlässen war die Tradition behilflich. Durch den kirchlichen und kommunalen Zusammenschluss von Alstädten und Burbach bildete sich notwendigerweise eine eigenständige Dorfgemeinschaft, wie sie heute noch besteht. Durch die Neubildung der Pfarrgemeinde kam auch zwangsläufig ein eigenes Kirchweihfest zu Mariä Geburt am 8. September. Die Tradition Burbach wurde auch aus einigen dorfgemeinschaftlichen Verantwortungen entlassen. Sie arbeitet aber heute noch aktiv mit. Denkmal- und Brauchtumspflege sind nach wie vor ihre vornehmlichsten Aufgaben.

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Das Hahneköppen wurde 1962 zuerst auf den Kirmesdienstag verlegt, später dann auf den Montag.

 

Vom 20. – 22. September 1975 feierte die Tradition Burbach in einem 700-Personenzelt das 125-jährige Vereinsbestehen mit einem Festkommers. Die Mitwirkenden an diesem Abend waren: Gerd Wiesner als Conferencier, der Kölner Kinderchor, der MGV Rheinmelodiker, Akkordeon Orchester Gleuel, Jens Hudek. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Rhein-Braun-Kapelle unter der Leitung von Hermann Timme. Sonntags folgte ein Tanz- und Unterhaltungsabend mit einer internationalen Show- und Unterhaltungskapelle. Zum Abschluss des Abends gab es ein großes

großes Feuerwerk. Der dann folgende  Kirmesmontag  lief in traditioneller Weise  ab. Hahnenkönig wurde Bert Meul. Die Festtage waren ein großer Erfolg und fanden große Anerkennung in der Bevölkerung.

An unserem Ehrenmal wurde ein neues Tor installiert, gestiftet von Paul und Klaus-Dieter Antoni. Ein Teil des Erlöses der 125-Jahrfeier wurde der Jugend des 1975 wieder neugegründeten Fußballclubs Blau-Weiß Burbach und dem Tambour-Corps Harmonie Alstädten gestiftet.

Am 17. Dezember 1975 verabschiedete sich unser Vereinswirt, Johann Breuer, mit einem Abendessen für die Tradition Burbach. Die inzwischen nicht mehr existiertende Gaststätte der Familie Breuer „Op dr Höll“ war seit ihrem Bestehen bis zum Jahre 1979 Vereinslokal der Tradition.

​1976 wurde in Alstädten-Burbach ein Festausschuss gegründet. Die Tradition Burbach entsandte zwei Mitglieder.

1977 wurde erstmals wieder ein Sommerfest durchgeführt, als Nachfolger der früher beliebten Pfingst- und Waldfeste. Das Fest fand auf dem Wernerhof im Kreuel statt. Preise wie zu Omas Zeiten: Bier 0,30 DM, Bratwurt 0,60 DM, Grillbraten 0,90 DM.

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1979 wechselte die Tradition Burbach vom Vereinslokal „Op dr Höll“ zur Gaststätte „Zur Linde“. Erstmals wurde auch in diesem Jahr am Kirmesmontag beim Hahneköppen nicht mehr der abgetrennte Hahnenkopf als Königsemblem verwendet, sondern durch einen von unserem Mitglied Heinrich Schulten (Fa. Schilder-Schulten) gefertigten Orden ersetzt.

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Auch die Emanzipation machte vor der Tradition Burbach nicht halt: 1980 erschien erstmals eine Frau zum traditionellen Kirmesfrühstück.

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1981 ließen dann die jungen Mitglieder wieder einen alten Brauch aufleben. Der Hahnenkönig steigt rittlings auf eine Leiter und wird auf dieser quer durch das ganze Dorf von einer Gaststätte zur anderen getragen.

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Im Jahre 1982 wurde dem Verein eine neue Satzung gegeben. Der Passus: „Nur männliche Personen können Mitglied werden“ wurde vom Amtsgericht abgelehnt und dementsprechend gestrichen. Am 30. Juni 1982 wurde die Tradition Burbach 1850 e.V. in das Vereinsregister beim Amtsgericht Brühl eingetragen.

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Da es immer schwieriger wurde, ein Festzelt auszunutzen, wurde die Kirmes, weiterhin am dritten Montag im September, in der Mehrzweckhalle der Carl-Orff-Schule gefeiert.

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1988 wurde der Bilderstock an der Hermülheimer Straße durch Pfarrer Sudhoff neu eingeweiht. Gottfried Hermes hatte die Statue des hl. Dionysius restaurieren lassen und Josef Klein hatte die Figurennische erneuert.

 

Aus Anlaß der Neueinweihung hatte die Tradition den Wetterhahn der Kirche St. Maria am Brunnen vergolden lassen, der nach seiner Weihe von der Feuerwehr Hermülheim auf den Glockenturm aufgesetzt wurde und heute noch strahlt wie an diesem Tag. Danach wurde auf dem Kirmesvorplatz gefeiert.

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1989 wurde der gesamte Bilderstock auf Initiative von unserem Mitglied Gerhard Wittich von der Stadt Hürth erneut renoviert. Beim Abbau des Bilderstöckchens wurde in einer Essigflasche eine Urkunde aus dem Jahre 1948 gefunden. Die Flasche wurde dann durch eine widerstandsfähigere Kupferhülse ersetzt.

1990 feierten die Vereinigten Väter von Alstädten während der Kirmestage ihr 20-jähriges Vereinsbestehen. Der Vorsitzende der Tradition Burbach gratulierte dem Verein zum Julibäum. Anschließend wurde Gottfried Hermes von den Vereinigten Vätern auf Grund der guten Zusammenarbeit beider Vereine zum Ehrenvater ernannt. Er trägt den Titel „Traditionsvater“.

 

Bei der Jahreshauptversammlung wurde durch geheime Abstimmung mit knapper Mehrheit entschieden, dass Frauen in den Verein aufgenommen werden können.

Das Zeitalter der Computer ging auch an der Tradition Burbach nicht vorbei. Die Geschäftsführung des Vereins wird jetzt vom Computer unterstützt.

Am Kirmes-Samstag 1993 wurde zum erstenmal ein Rheinischer Abend in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Landrheinischer Karnevalisten zu Gunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe durchgeführt. Schirmherr der Veranstaltung war Willi Zylajew MdL. Die guten Verbindungen unseres Mitgliedes Günter Friedsam ermöglichten den Abend. Am 9. Oktober überreichte der Vorsitzende, Gottfried Hermes, der Kinderkrebshilfe einen Scheck in Höhe von DM 6.500,-.

1994 konnte Gottfried Hermes auf 25 Jahre Vorsitzender der Tradition Burbach 1850 e.V. zurückblicken. Paul Antoni wurde nach 29-jähriger Vorstandsarbeit zum Ehrenmitglied ernannt. Vom Finanzamt Brühl wurde dem Verein die Gemeinnützigkeit zuerkannt.

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1995 wurde unser Ehrenmal oberhalb vom Von-Geyr-Ring, ebenso die gesamte Anlage, erneuert. Das Ehrenmal erhielt einen neu gepflasterten Weg. Vorher wurden 8 Kubikmeter Erde ausgehoben und 32 Quadratmeter Moniereisen verlegt und betoniert. Das Denkmal wurde neu verfugt. Aus dem Denkmalssockel wurde die Stiftungsurkunde herausgeholt und das einfache Pergament wurde in der Archivberatungsstelle Rheinland in der Abtei Brauweiler restauriert.

Ein Faksimile der Urkunde befindet sich heute wieder im Sockel. Die Originalurkunde liegt als Leihgabe im Hürther Stadtarchiv. Allen Helfern, insbesondere Günter Friedsam, Hermann und Gottfried Hermes, Josef Klein, Hermann und Michael Moll und Peter Zopes gilt der Dank der Tradition. Am Kirmesmontag wurde das Ehrenmal durch Pfarrer Rasenberger neu eingeweiht.

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Am Kirmesmontag fand der zweite Bunte Abend für die Kinderkrebshilfe statt. Schirmherr war wiederum Willi Zylajew. Ein buntes Programm und eine große Tombola lockte viele Besucher an. So konnte Günter Friedsam der Kinderkrebshilfe einen Reinerlös von DM 7.200,- zur Verfügung stellen.

1996 zur Jahreshauptversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der alte Vorstand trat nicht mehr an, um Jüngeren Platz zu machen. Günter Friedsam wurde zum Nachfolger von Gottfried Hermes als Vorsitzender gewählt. Erstmalig wurden auch zwei Damen in den Vorstand gewählt. Josefine Domgörgen und Dorothe Hierl traten in die bisherige Männerdomäne ein. Gottfried Hermes wurde für 27-jährige Vorstandsarbeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Michael Habbig wurde für 26-jährige und Peter Prinz I für 32-jährige Vorstandsarbeit zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Im Juni wurde das Bilderstöckchen des hl. Dionysius und auch die Statue durch Vandalismus erheblich beschädigt. Sie wurde anschließend durch unser Vereinsmitglied Willi Plog erneut restauriert. Ebenso wurde die Inschrift am Sockel:

Heiliger Dionysius, du unser Dorfes Schützer bist,
Bewahre uns in Kampf und Tod

durch eine Goldierung der Buchstaben besser hervorgehoben.

1997 fand in unserem Vereinslokal ein Lichtbildervortrag über Blumen und Berge der Dolomiten statt. Da der Eintritt zu dieser Veranstaltung frei war, wurde anschließend eine Sammlung gemacht, die einen Betrag von fast DM 1.500,- ergab. Diesen stellte der Initiator des Lichtbildervortrages, Wilfried Hierl, einem SOS-Kinderdorf in Kenia zur Verfügung.

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Im Herbst zur Kirmes dann die Sensation: Zum erstenmal in der Vereinsgeschichte wurde eine Frau Hahnenkönig. Josi Domgörgen tat den entscheidenden Schlag.
1998 fand dann der dritte bunte Abend für die Kinderkrebshilfe statt. Schirmherr der Veranstaltung war der Direktor der RWE Energie AG, Franz-Josef Dostall. Dieser konnte dann später der Krebshilfe einen Scheck über DM 9.900,- überreichen.

Am 26. Juni 1999, eine Stunde vor Beginn des Sommerfestes, fand eine Feierstunde an unserem Ehrenmal statt. Anlaß war die 65-jährige Grundsteinlegung im Jahre 1934. Günter Friedsam ging in seiner Gedenkrede auf die Geschichte des Denkmals ein und wies auf den Wahnwitz eines jeden Krieges hin.

Um den Zusammenhalt der Vereinsmitglieder zu fördern, wurden wieder Ausflüge neu ins Leben gerufen. Dabei wurden in den folgenden Jahren die Mosel, Assmannshausen mit Niederwalddenkmal, Burg Eltz, Trier, Stadtrundfahrt in Köln mit einer Unterdomführung die Ziele. Ebenso standen Theateraufführungen (Kölsch Hänneschen, kölsches Mundarttheater) auf dem Programm.

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Vom 16. bis 18. September 2000 feierte die Tradition Burbach in einem großen Festzelt das 150-jährige Vereinsbestehen. Das Fest wurde am Samstag, 16.9. mit einem Festabend eröffnet. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Heinz-Günter Friedsam und den Schirmherrn, Bürgermeister Walther Boecker, wurde die neue Fahne, eine Stiftung unseres Vereinsmitgliedes Peter Krohm, von diesem dem Verein überreicht und von Pastor Tillmann feierlich geweiht. In Anerkennung seiner Stiftung wurde Peter Krohm zum Ehrenmitglied ernannt.

Beim anschließenden Bunten Abend wirkten mit: die Sängerin Elke Breu, der Solo-Trompeter Pit Knarren, der Bauchredner Klaus und Willi, und die Fidelen Musikanten aus dem Nikolaus-Kloster. Den musikalischen Rahmen bildete die Rheinbraun-Kapelle. Durch das Programm führte Frank Mausbach als Moderator.

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Beim musikalischen Frühschoppen am Sonntagmorgen wurden die Hahnenkönige der letzten 50 Jahre mit einer neuen Schärpe ausgestattet. Am Sonntagnachmittag ging dann ein Festzug durch Burbach und Alstädten. Anschließend fand im Festzelt ein Benefiz-Konzert des Heeresmusikkorps 7 aus Düsseldorf zu Gunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe statt. Der Reinerlös von 2600,-- DM wurde vom Verein auf 3000,-- DM aufgestockt und der Krebshilfe gespendet. Der dann folgende Kirmesmontag lief in traditioneller Weise ab. Jubiläums-Hahnenkönig wurde Karl-Heinz Schmitz.

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